Zutaten

  • 50 Gramm Kürbiskerne
  • 5 Eier
  • 70 Gramm Butter
  • 200 Gramm Mehl
  • Salz
  • 600 Gramm Hokkaidokürbis (ungeputzt ca. 800 g), oder Butternut
  • 2 Zwiebeln
  • 1 kleine Fenchelknolle
  • 50 Gramm Schinkenspeck
  • 2 Esslöffel Öl
  • Pfeffer
  • 200 Gramm kernlose helle Weintrauben
  • 100 Gramm Sahne
  • 80 Gramm geriebener Edamer, oder Gruyere

Zubereitung

  1. Für den Teig 20 g Kürbiskerne im Mixer fein mahlen. 1 Ei trennen. Das Eigelb und die Kürbiskerne mit Butter, 170 g Mehl, 1 Msp. Salz und 5 EL Wasser zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie einschlagen und 30 Min. kalt stellen.
  2. Inzwischen den Kürbis waschen und putzen. Verhärtete Hautstellen entfernen, Kürbis entkernen und würfeln. 200 g Kürbiswürfel in einem Dämpfeinsatz über kochendem Wasser in 8-10 Min. weich dämpfen und mit dem Pürierstab pürieren.
  3. Die Zwiebeln schälen, den Fenchel waschen und putzen. Beides fein würfeln, Schinkenspeck ebenfalls würfeln. Öl in eine heiße Pfanne geben und Kürbiswürfel, Fenchel und Zwiebel 5 Min. unter Rühren anbraten. Schinken dazugeben, Pfanne von der Platte ziehen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Trauben waschen, abtrocknen und unterrühren. Die übrigen Eier und das Eiweiß mit der Sahne und dem Käse verquirlen, salzen und pfeffern. Gemüse und Kürbispüree untermischen.
  4. Den Backofen auf 180° vorheizen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen. Eine beschichtete Quiche- oder Springform (28 cm Ø) damit auslegen, dabei einen ca. 5 cm hohen Teigrand formen. Die Eier-Gemüse-Masse auf den Teig gießen und verteilen. Den Teigrand mit einer Gabel so herunterdrücken, dass er 1 cm höher ist als die Füllung. Quiche im Ofen (Mitte, Umluft 160°) ca. 50 Min. backen, bis die Eiermasse gestockt ist. Die restlichen Kürbiskerne in einer trockenen Pfanne anrösten und beim Servieren über die Quiche streuen.

Womit wir zu meinen Anmerkungen kämen…

Beim ersten Versuch habe ich einen bewährten Mürbeteigboden aus meinem Rezeptfundus genommen, weil meiner Erfahrung nach die meisten Mürbeteigrezepte, die kursieren, gelinde gesagt bei mir von mäßigem Erfolg gekrönt sind. Tatsächlich ist aber der oben aufgeführte Teig mit gemahlenen Kürbiskernen (ein Elektrohacker ist ideal dafür) trotz seiner Klebrigkeit hervorragend zu verarbeiten und schmeckt auch gut; wer sich von dem leichten Grünstich nicht abschrecken lässt, dem kann ich den Teig durchaus empfehlen.

Beim ersten Durchgang habe ich kleine Küchlein mit und ohne Mürbteigboden in der Muffinform gebacken; dafür hatte ich aber zu viel Masse, weswegen ich den Kürbis nur in Püreeform verwendet habe, ansonsten aber die Füllung nur mit (viel) Fenchel und Schinken gemacht habe, und dann je Muffinförmchen 3 Weintrauben, meist halbiert, in die Masse gegeben habe. Besonders ohne Boden als crustless quiche war das hervorragend, aber auch die Küchlein mit Boden waren ein prima Happen zu einem Glas Wein.

Im Gegensatz dazu blieb mir der Mürbeteig hier, obwohl ich weit unten im Ofen mit viel Unterhitze gebacken habe, etwas hocken. Wer eine Quiche in der Springform backen will, sollte eventuell erwägen, den Boden kurz blind zu backen, ehe die Fülle drauf kommt.

Gefallen könnte mir das Ganze auch in einer Tarteform, mit entsprechend weniger Fülle (erneut evtl. ohne die Kürbiswürfel). Als Tarte oder Muffins wird dieses Rezept sicher nochmal unseren Speiseplan bereichern.

Geschmacklich ist die Quiche wunderbar, die säuerliche Süße der Weintrauben harmoniert perfekt mit Fenchel und Kürbis, und Vegetarier können das bisschen Speck natürlich weglassen – oder durch geräucherten Tofu ersetzen.