Pizza mit Kürbis, Schinken, marinierten Zwiebeln und Rucola
Bei den marinierten Zwiebeln hatte ich erwähnt, dass ich diese für eine experimentelle Kürbispizza einsetzen wollte – hier ist sie. (Edit: technisch gesehen ist dies ein belegtes warmes Fladenbrot, keine Pizza ;))
Die Pizza besteht aus verschiedenen Komponenten, die nach und nach aufgebaut werden. Basis ist, logischerweise, ein Pizzateig – bei mir mein Standardrezept (400 g Mehl 550, ein Tütchen Trockenhefe, 1 TL Salz, 250 ml lauwarmes Wasser, 1 kräftger Schuß Olivenöl). Das darf die Küchenmaschine kneten, und es kommen bis zu zwei Bleche Pizza dabei raus, oder zwei große runde Pizzen.
Vorarbeiten muss man für den Kürbis. Ich habe ca. 1200 g Butternut genommen (ohne Kerne und Schale gewogen), gewürfelt, auf ein Backblech mit Backpapier gepackt, mit wenig Salz bestreut, und bei rund 200 Grad C 35 Minuten gebacken. Danach ist der Kürbis weich und süß, und diese Süße war es auch, die mich zu marinierten roten Zwiebeln greifen ließ (plus den Farbkontrast). — Die Zwiebeln sollte man schon am Vortag oder länger vorbereitet haben.
Auf jeden der beiden Pizzaböden kommt nun jeweils die Hälfte vom Kürbis und den Zwiebeln, das Ganze habe ich nochmal leicht gesalzen, mit getrockneter italienischer Kräutermischung bestreut, eine kräftige Prise türkische Chiliflocken (pul biber) darauf gegeben, ein Eckchen Grana Padano dünn drüber gerieben (es soll keine dicke Käseschicht sein, nur ein paar Flöckchen), und ab in den möglichst heißen Ofen damit.
Wenn die Ränder aufgehen und Farbe nehmen, die Pizza kurz aus dem Ofen holen, und 40 oder 50 Gramm hauchdünn aufgeschnittenen Schinken auf jede der Pizzen zerpflücken – in meinem Fall war das ein norddeutscher Bauernschinken. Zwei, drei Minuten nachbacken lassen, Pizza rausnehmen, und frische Raukeblättchen darüber streuen. Und dann servieren 🙂
Mein Plan, süß (Kürbis), sauer (Zwiebeln), salzig (Schinken) und scharf (Chiliflocken) zu vereinen, hat bestens geklappt; die Gewürznoten der Zwiebeln kommen beim Backen noch mal gut zur Geltung und ergänzen den süßen Kürbis sehr vorteilhaft. Das gelb-rot-grün auf dem Teller war ausserdem hübsch anzuschauen: Experiment gelungen!